Das Lipödem wird oft missverstanden, obwohl es rund 5 Millionen Frauen in Deutschland betrifft. Doch die Unklarheiten und Mythen, die rund um diese Erkrankung kursieren, führen häufig zu Frustrationen und Hilflosigkeit. Im Internet gibt es eine Menge Fake News und führen zur großen Verunsicherungen, gerade wenn man die Diagnose frisch bekommen hat. In diesem Blog werfen wir einen Blick auf sieben überraschende Wahrheiten über Lipödem, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die dir helfen können, deine Gesundheit und das Lipödem besser zu verstehen. Ganz gleich, wo du dich auf deinem Weg befindest – es gibt immer Raum für Veränderung und Selbstheilung. Alle Studien, die für diesen Blogartikel verwendet wurden, findest du unten.
1. Mythos: Lipödem ist eine fortschreitende Krankheit
Viele Betroffene glauben, dass Lipödem unaufhaltsam fortschreitet. Doch laut Studien gibt es keine unumstößliche Evidenz dafür, dass Lipödem immer schlimmer wird. Tatsächlich zeigen viele Frauen stabile Symptome über lange Zeiträume hinweg. Dies öffnet dir die Möglichkeit, durch gezielte Unterstützung und einen ganzheitlichen Ansatz, deine Symptome zu managen und deine Lebensqualität zu steigern. Und vor allem keine Angst vor der Krankheit zu haben. Wenn du die Diagnose Stadium 1 bekommen hast, heißt es nicht automatisch, dass sich dein Lipödem in Stadium 2 oder Stadium 3 ausbreitet!
2. Überraschende Wahrheit: Nicht jedes „dickere Bein“ ist ein Lipödem
Nicht jedes Bein, das geschwollen oder größer wirkt, ist automatisch von Lipödem betroffen. Ein häufiges Missverständnis ist, dass diese Symptome immer auf Lipödem zurückzuführen sind, doch es gibt viele andere Ursachen. Schwellungen, Schweregefühl und vermehrt blaue Flecke an den Beinen ist kein Zeichen von Lipödem! Dieser Mythos hält sich leider hartnäckig im Internet und auch bei manchen Experten. Denn das Phänomen "blaue Flecken" zeigen sich auch bei Frauen, die nicht von Lipödem betroffen sind. So beispielsweise ist es auch bei mir der Fall. Ich hatte Lipödem UND neige schnell zu blauen Flecken. Wenn du zu blauen Flecken neigst und kräftigere Beine hast, bedeutet es nicht, dass du Lipödem hast. Das Lipödem wird nach aktueller Lipödem Leitlinie (Januar 2024) definiert durch genau zwei Eigenschaften: symmetrische Vermehrung des Fettgewebes an den Gliedmaßen (Beine und ggf. Armen), unproportional zum Oberkörper UND Schmerzhaftigkeit bzw. Druckempfindlichkeit und Schweregefühl. Liegt eine Fettgewebsvermehrung ohne Beschwerden vor, wird sie als Lipohypertrophie bezeichnet.
3. Manuelle Lymphdrainage – hilfreich oder überbewertet?
Die Manuelle Lymphdrainage wird oft als Standardtherapie für Lipödem empfohlen. Studien zeigen jedoch, dass diese Methode nicht immer notwendig ist. Das Lipödem (von altgriechisch λίπος lípos „Fett“ und οἴδημα oídēma „Schwellung“ bzw. "Wassereinlagerung") ist nicht primär ein „Ödem-Problem“, weshalb individuelle Ansätze – die über die Lymphdrainage hinausgehen – oft bessere Ergebnisse liefern. Dies bedeutet, dass es wichtig ist, auf deinen Körper zu hören und zu erkennen, welche Behandlungen wirklich notwendig sind. Fun Fact: Es wurde bereits überlegt, ob die Krankheit unbenannt werden sollte. Jedoch hat es lange gedauert, bis sich das Lipödem als Krankheitsbild etabliert hat, weshalb man vorerst darauf verzichtet.
4. Psychische Gesundheit und Lipödem – nicht untrennbar verbunden
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Lipödem zwangsläufig psychische Probleme verursacht. Tatsächlich gibt es keine klare wissenschaftliche Verbindung zwischen der Krankheit und psychischen Störungen. Dennoch können viele Frauen durch den Umgang mit den körperlichen Symptomen emotional belastet sein. Zudem hat man festgestellt, dass bevor es zum sogenannten "Ausbruch" der Erkrankung kommt, viele Frauen emotional stark belastet (z. B. emotionaler Stress) waren. Deshalb ist ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl Körper, Geist als auch Seele anspricht, bei der Behandlung von Lipödem wichtig.
5. Überraschende Rolle der Ernährung beim Lipödem: Keto nur, wenn es dir wirklich gut damit geht!
Das wichtigste ist, höre auf deinen Körper und sei achtsam, mit dem was dir gut tut. Häufig wird die ketogene Ernährung oder striktes Low-Carb bei Frauen mit Lipödem empfohlen. Ich allerdings, würde von dieser Diät abraten - insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Lipödem. Denn folgendes könnte bei der Keto Ernährung problematisch sein:
Hormonelle Disbalance: Der weibliche Zyklus und Hormonausgleich sind eng mit der Energieverfügbarkeit und Nährstoffzufuhr verknüpft. Keto und striktes Low-Carb reduzieren Kohlenhydrate drastisch, was bei vielen Frauen den Östrogen- und Progesteronspiegel beeinflussen kann. Niedrige Kohlenhydrataufnahme kann die Produktion von Östrogen verringern und den Zyklus durcheinanderbringen.
Erhöhte Cortisolproduktion (körperlicher Stress): Ein niedriger Kohlenhydratspiegel führt zu einem erhöhten Cortisolspiegel, da der Körper Stress empfindet und Energie aus Alternativquellen (wie Fett) beziehen muss. Frauen reagieren auf erhöhtes Cortisol empfindlicher als Männer, und ein anhaltend hoher Cortisolspiegel kann zu Gewichtszunahme führen. Chronisch hoher Cortisolspiegel kann Lipödem-Symptome verstärken und die Regenerationsfähigkeit des Körpers mindern. Da man sagen kann, dass Lipödem Primär eine Stresserkrankung ist, ist dies wirklich sehr kontraproduktiv.
Verminderte Schilddrüsenfunktion: Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, insbesondere bei der Energieproduktion und Regulation des Körpergewichts. Eine langfristig niedrige Kohlenhydratzufuhr kann die Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 in das aktive Hormon T3 verringern, was zu einer Hypothyreose oder einer Abnahme der Stoffwechselrate führen kann. Studien zeigen, dass eine ausreichende Kohlenhydratzufuhr für eine gesunde Schilddrüsenfunktion entscheidend ist.
Risiko von Nährstoffmangel: Bei ketogener oder strikter Low-Carb-Ernährung kann es zu Mängeln an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen kommen, insbesondere bei wichtigen Stoffen wie Magnesium, Kalium und B-Vitaminen. Frauen mit Lipödem benötigen eine Ernährung, die Entzündungen mindert und das Lymphsystem unterstützt, was eine ausgewogene Aufnahme von Antioxidantien, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen erfordert.
Auswirkungen auf mentale Gesundheit: Eine Ernährung, die stark Kohlenhydrate einschränkt, kann bei Frauen zu erhöhter Gereiztheit, Stimmungsschwankungen und emotionalen Tiefs führen, da Kohlenhydrate die Serotoninproduktion fördern. Für Frauen mit Lipödem, die häufig von emotionalem Stress und negativen Körpergefühlen betroffen sind, kann eine moderate Kohlenhydrataufnahme das Wohlbefinden und die emotionale Stabilität fördern.
Meine Ernährungsempfehlung bei Lipödem: Statt extrem kohlenhydratarme Diäten zu verfolgen, wird eine zyklusgerechte, entzündungshemmende Ernährung empfohlen. Diese Ernährungsweise berücksichtigt den hormonellen Zyklus und bietet eine angepasste Kohlenhydratzufuhr, um Energie und Hormonbalance zu unterstützen. Ein solcher Ansatz versorgt den Körper mit notwendigen Nährstoffen, unterstützt das Immunsystem und hilft, Entzündungen und Wasseransammlungen zu reduzieren. In meinem Coaching-Programm spielt die Ernährung daher auch eine zentrale Rolle, um den Körper ganzheitlich zu unterstützen. Klicke auf den Button unten für mein kostenfreies E-Book mit einer zyklusgerechten und lipödemfreundlichen Ernährung.
6. Bewegung – der unterschätzte Schlüssel zur Linderung
Viele Frauen mit Lipödem vermeiden Bewegung aus Angst vor Schmerzen. Doch moderate Bewegung, insbesondere in Kombination mit Achtsamkeitstechniken (z. B. Atemübungen), kann helfen, die Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Im Rahmen meines Coaching-Programms lernen Frauen, wie sie Bewegung als Kraftquelle nutzen können, anstatt sie zu fürchten.
7. Die transformative Kraft der Selbstakzeptanz
Ein zentraler Aspekt der Selbstheilung ist die Selbstliebe. Heilung beginnt dort, wo du aufhörst, gegen deinen Körper zu kämpfen, und beginnst, ihn liebevoll anzunehmen. Selbstliebe ist der Schlüssel, um dich von innen heraus zu stärken und zu heilen. Im Coaching vermittle ich Techniken und Rituale, die dir dabei helfen, eine tiefe Verbindung zu deinem Körper aufzubauen und Frieden mit dir selbst zu schließen. Als Unterstützung, nutze das folgende Journal, dass du bei Amazon erwerben kannst:
Fazit:
Die Wahrheit über das Lipödem geht weit über die verbreiteten Mythen hinaus. Die neuesten Studien und Erkenntnisse zeigen, dass ein ganzheitlicher Ansatz – der Körper, Geist und Seele umfasst – die Selbstheilung und das Wohlbefinden fördern kann. Meine Erfahrung zeigt: Wenn wir beginnen, uns selbst als Ganzes zu betrachten, öffnen wir den Raum für echte Veränderung.
"Die Selbstheilung beginnt in dem Moment, in dem wir uns selbst in all unseren Facetten annehmen. Wahre Stärke liegt in der Akzeptanz und Liebe zu uns selbst."
Wenn du bereit bist, dein Lipödem aus einer neuen, ganzheitlichen Perspektive zu betrachten und deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, lade ich dich ein, tiefer in das Thema einzutauchen. Gemeinsam können wir die Reise zu einem gesünderen und erfüllteren Leben beginnen – auf eine Weise, die dir entspricht und dich in deiner Ganzheit unterstützt.
Du musst diese Reise nicht allein gehen. Lass uns gemeinsam daran arbeiten, deine innere Kraft zu entdecken und dein Leben in die Hand zu nehmen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie mein 1:1 Lipödem Coaching-Programm dich auf deinem Weg unterstützen kann, klicke hier für mehr Informationen:
Indem du dich mit diesen Erkenntnissen auseinandersetzt, findest du deinen ganz persönlichen Weg zur Selbstheilung. Teile gern deine Gedanken in den Kommentaren!
Empower Your Soul,
Believe Your Spirit,
Heal Your Body
Deine Laura
Weiterführende Literatur:
Aktuelle Leitlinie Lipödem
Studien
Comments